Technisches Denkmal Neumannmühle
Brettmühle:
Der ältere Teil der Neumannmühle war eine Brettmühle und ist seit der Gründung nahezu unverändert erhalten geblieben. Das heißt, dieser Teil ist rund 450 Jahre alt, das Ein-Blatt-Sägegatter Venezianer Bauart ist im Originalzustand erhalten! Der Antrieb erfolgte durch ein mittelschlächtiges Wasserrad vom 4,80 m Durchmesser. Dieses wurde im Jahre 2000 nach historischer Vorlage neu gebaut.
Holzschliff:
1871/72 erfolgte in der Neumann-Mühle der Anbau einer Holzschleiferei, denn mit der Flößerei auf der Kirnitzsch (um 1580) wuchs auch die Bedeutung der Sägemühlen im Kirnitzschtal. Der Holzschliff, der bis 1954 produziert wurde, war in den umliegenden Papierfabriken Grundlage der Papierherstellung. Das Sägewerk arbeitete noch bis 1957.
In den 1950er und 1960er Jahren gab es erste Aktivitäten zur Schaffung eines technischen Denkmals mit der Dokumentierung der technischen Einrichtung, doch leider verfielen in den 1980er Jahren Gebäude und Anlage. Anfang der 1990er Jahre wurden umfangreiche Restaurationsarbeiten am Gebäude durchgeführt. 1998 gründete sich der Verein Schauanlage Neumannmühle e.V., der durch viel Engagement für Restauration und Instandhaltung für den Erhalt der Anlage sorgen konnte und den Museumsbetrieb von Ostern bis Ende Oktober absichert.